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Legetricktechnik

Um seine Videoinhalte ansprechend zu gestalten, kann man sie mit Animationen visualisieren. Das geht nicht nur mit Programmen, wie wir euch in dem verlinkten Video gezeigt haben  – das kann auch manuell erfolgen: nämlich mit eigens gemalten oder ausgedruckten Bildern. Keine Sorge! Dass ihr dafür keine Künstler:innen sein müsst, seht ihr jetzt!

Dazu brauchen wir:

  • Motive
  • Stativ
  • Kamera
  • Weißer Hintergrund, z.B. Papier
  • Evtl. Schreibtischlampe

Zunächst überlegen wir uns, welche Motive den inhaltlichen Teil am besten unterstützen. Diese zeichnet ihr dann selbst oder sucht euch lizenzfreie Bilder aus dem Internet, die ihr ausdruckt und ausschneidet.

Denkt dabei daran, dass die Motive in der passenden Größe angefertigt werden müssen, sodass sie im Video gut sichtbar sind, aber nicht zu viel Platz einnehmen! Außerdem sollten die Bilder nicht allzu viele Details enthalten. Damit man die Motive auf dem hellen Hintergrund erkennt, kann man sie mit einem schwarzen Marker umranden.

Bevor wir mit den angefertigten Bildern filmen können, solltet ihr zunächst den Text parat haben, der später im Video zu hören sein wird. Die Audiospur wird zwar jetzt noch nicht aufgenommen – aber indem man schon einen groben Plan vom Text und damit auch von der Bildfolge hat, spart man sich viel Arbeit. Schließlich müssen nur die Bewegungen abgefilmt werden, die zum Text passen.

Nun richten wir unser Filmset ein: Zunächst suchen wir einen geeigneten und gut belichteten Platz, wo wir unseren Hintergrund als weiße Pappe oder weißes Tuch hinlegen können. Je nach Gegebenheiten bietet sich dafür der Tisch oder der Boden an. Außerdem soll hier auch die Kamera mit dem Stativ aufgestellt werden können. Die Kamera muss dabei gerade nach unten zeigen. Habt ihr kein Stativ zur Hand, kann die Kamera auf einen erhöhten Gegenstand wie ein Regal gelegt werden. Achtet bloß darauf, dass der Abstand zum Tisch oder Boden weit genug ist, damit später alle Motive ins Bild passen – und auch nah genug, um sie gut erkennen zu können. Hier können auch gleich die Lichtverhältnisse überprüft werden: Eine Schreibtischlampe bietet sich als zusätzliches Licht an, um Schatten zu vermeiden. Probiert dazu einfach verschiedene Winkel aus und testet die Bewegungen in der Kamera.

Habt ihr den groben Text im Kopf, kann die Aufnahme gestartet werden! Sagt den Text am besten parallel zu den Bewegungen auf, damit ihr wisst, in welcher Geschwindigkeit die Bilder bewegt und verändert werden müssen. Sobald ihr ein Motiv bewegt, lasst ihr die Hand wieder aus dem Bild verschwinden – so erleichtert ihr euch später die Arbeit mit dem Videoschnitt! Außerdem sollte die Hand aus genau der Richtung kommen, in der sie auch verschwunden ist. Um sich größere Videoschnittarbeit zu sparen, können die Bilderbewegungen in einzelnen Videos aufgenommen werden.

Sind alle Bewegungen abgefilmt, exportieren wir die Videodateien auf den Computer und öffnen ein Schnittprogramm eurer Wahl. Wurden die Bewegungen einzeln aufgenommen, müssen die Schnipsel lediglich in der richtigen Reihenfolge hintereinander gesetzt werden. Sind die Sequenzen zu lang oder zu kurz für den geplanten Text, kann die Geschwindigkeit pro Sequenz verändert werden.

Nun muss das Video nur noch vertont werden! Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten: entweder nehmen wir eine Audiospur mit dem Handy auf und legen sie im Programm über das Video, oder wir nutzen die Vorgehensweise eines Screencast – das könnt ihr euch in den Videos zum Thema Screencast anschauen.

Die Legetrick-Technik eignet sich besonders für Anfänger:innen, die erste Schritte im Bereich Videoproduktion machen wollen. Mithilfe ausgeschnittener Zeichnungen lassen sich (komplexe) Themen visuell und auditiv veranschaulichen. Dadurch werden Informationen auf eine unterhaltsame Art und Weise vermittelt und verständlich gemacht. Keine Sorge: Auch wenn ihr nicht künstlerisch begabt seid, könnt ihr mit dieser Technik arbeiten. Sucht euch einfach Icons oder Bilder aus, die zu eurem Thema passen und druckt diese aus. 

Do's

Vorher ein Skript erstellen (Was möchtest du wem, wie zeigen?)

Passende Motive wählen

Fokus auf wenige, aber aussagekräftie Motive

Motive wiederverwerten

Deutlich sprechen

 

Don'ts

Wichtig! Filme immer mit demselben Licht-Setting

Lizenzen missachten

Keine/dünne Umrandungen der Motive

Zu seltener Motivwechsel: wirkt langweilig

Zu schneller Motivwechsel

Du benötigst:

  • Kamera/Handy
  • Beleuchtung 
  • Stativ, z.B.:
    • Schwenkarmstativ
    • Eigenbau (Bücherstapel mit Glasscheibe, Handyhülle an Besenstiel, etc.)
  • Schere, Stift, Papier (oder ausgedruckte Bilder)
  • Schnittprogramm
Wie kann ich meine selbstgemalten Motive für ein Legetrickvideo am PC verwenden?

Deine Motive sollten auf einem weißen Hintergrund gemalt werden. Fotografiere diese Motive ab und erhöhe den Kontrast in einem Bildbearbeitungsprogramm deiner Wahl – so ist nur das umrandete Motiv im Video sichtbar.

 

Ich kann die Motive nicht schnell genug zum vorbereiteten Text bewegen.

Indem du die Bildbewegungen separat aufnimmst, kannst du die Geschwindigkeit entsprechend anpassen und die Tonspur auf das fertige Video legen.

Verantwortlichkeit: